Die aktuelle Forschung zeigt: Eine Creatin-Einnahme kann die Myostatin-Bildung hemmen!
Kürzlich fand man heraus, dass eine Creatin-Supplementation zusammen mit Gewichtstraining die Serumwerte des Myostatins schwächt. Myostatin ist für die katabole Regulation der Muskelmasse verantwortlich und hemmt daher das Muskelwachstum.
Wird jedoch bei Mäusen das entsprechende Gen für die Myostatin-Bildung ausgeschaltet, kommt es bei den Nagern zu einem übermäßigen Muskelwachstum. In ähnlicher Weise fällt auch bei belgischen Blaurindern die wachstumshemmende Wirkung des Myostatins aus, da das Gen infolge einer Mutation verändert ist.
Im Bodybuilding kursieren sogar Gerüchte, dass einigen erfolgreichen Athleten das Myostatin-Gen fehlt. Mehrere Supplement-Hersteller haben versucht, ein Produkt zu entwickeln, das insbesondere die Myostatin-Bildung hemmt. Nun wurde bewiesen, dass Creatin mehr als geeignet dafür ist!
Studien über den Einfluss von Creatin auf Myostatin Bildung.
Eine Doppelblindstudie untersuchte die Auswirkung eines acht wöchigen Gewichtstrainings und einer Creatin-Zufuhr auf Kraft und Magermasse sowie auf die Serumwerte des Myostatins. Dabei wurde der Wachstums- und Differenzierungsfaktor Serum Protein 1 als Messgröße hinzugezogen.
Die 27 männlichen Probanden wurden in drei Gruppen eingeteilt:
- Placebo-Kontrollgruppe
- Gewichtstraining plus Placebo-Gruppe
- Gewichtstraining plus Creatin-Gruppe
Serum Protein (GASP-1) : Serumproteine sind die im Blutserum enthaltenen Eiweiße (Proteine). Ihre Zusammensetzung entspricht der der Plasmaproteine, abzüglich des abgetrennten Fibrinogens. Entsprechend ihrer Größe lassen sie sich zu Diagnosezwecken elektrophoretisch in verschiedene Fraktionen auftrennen
Die Männer trainierten dreimal wöchentlich und absolvierten sechs Übungen pro Workout:
- Bankdrücken
- Latziehen
- Curls
- Beinpressen
- Beinstrecken
- Beincurls
Für jede Übung wurden acht bis zehn Wiederholungen mit 60 bis 70 Prozent des Einer-Maximums absolviert. Das Creatin beziehungsweise das Placebo wurde in der ersten Woche täglich zu 0,3 Gramm pro Kilo Körpergewicht verabreicht und anschließend zu 0,05 Gramm pro Kilo und pro Tag.
Zu Beginn der Studie sowie in der vierten und achten Woche wurden die Myostatin- und Serum Protein Werte anhand von Blutproben gemessen und die Kraft und Körperkomposition untersucht.
Erwartungsgemäß wiesen die Männer aus der Trainings- und Placebo-Gruppe in der vierten und achten Woche niedrigere Myostatin- und erhöhte GASP-1-Werte auf. Bei den Teilnehmern aus der Trainings- und Creatin-Gruppe jedoch waren die Myostatin-Werte in der vierten und achten Woche um die Hälfte niedriger als bei denjenigen aus der Trainings- und Placebo-Gruppe!
Die Kombination von Training und Creatin steigerte außerdem die Magermasse und die Kraft des Ober- und Unterkörpers in größerem Maße als das Training zusammen mit dem Placebo.
FAZIT:
Hier also eine weitere Studie, die die Vorteile im Kraft- und Muskelaufbau durch eine Creatin-Einnahme bestätigt. Es ist allerdings die erste Studie, die zeigt, dass diese Effekte mit den Auswirkungen von Creatin auf die Serumwerte des Myostatins in Zusammenhang stehen. Aufgrund der vielen positiven Berichte über die Wirkungen von Creatin wundert es nicht, dass es zu einem Spitzen-Supplement im Bodybuilding geworden ist.
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