CREATIN MYTHOS AUF DEM PRÜFSTAND
Einige Nebenwirkungen werden dem Creatin zu Unrecht zugeschrieben. Wenn man ganz oben steht, versucht immer jemand, einen zu Fall zu bringen. Natürlich gilt das auch für Creatin.
Seit seiner Einführung 1993 ist Creatin eines der populärsten Supplemente im Bodybuilding, und das aus gutem Grund. Zahllose Studien beweisen seine Wirksamkeit. Man ist sich einig, dass es bei 80 Prozent der Anwender funktioniert. Die anderen 20 Prozent essen meist regelmäßig rotes Fleisch. Rotes Fleisch enthält viel Creatin, und wer es regelmäßig isst, hat auch mehr Creatin in den Muskeln. Deshalb fällt auch die Reaktion auf das Supplement nicht so drastisch aus wie bei Vegetariern oder Menschen, die kein Fleisch mögen.
Mit dem Markterfolg von Creatin kam auch viel Kritik, begründet und unbegründet.
Mit dem Erfolg auf dem Markt kam aber auch viel unbegründete Kritik. Diese wird durch schlecht recherchierte Berichte in populären Medien noch angeheizt. Creatin wurde sogar als Steroid bezeichnet. Tatsächlich ist es ein Aminosäure-Nebenprodukt, das in Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse aus den drei Aminosäure-Vorläufern Methionin, Glycin und Arginin synthetisiert wird. Der Körper produziert etwa ein Gramm Creatin pro Tag, und wenn Sie Fleisch essen, ein bis zwei weitere Gramm. Wer Creatin als Droge bezeichnet, hat miserabel recherchiert.
Aber nicht nur in den Massenmedien finden Sie falsche Informationen über das Creatin. Regelmäßig prophezeien wissenschaftliche Zeitschriften den Creatinanwendern eine düstere Zukunft. Ein näherer Blick zeigt aber, dass das für gesunde Menschen irrelevant ist. Es ist wie mit den Berichten, dass viel Protein Menschen mit Nieren-Problemen schadet.
Es gibt überhaupt keinen Beleg, dass Creatin und viel Protein für Menschen mit normaler Nierenfunktion schädlich sind.
CREATIN SCHADEN DEN NIEREN – FALSCH!!!
Zu den Nebenwirkungen, die Creatin zugeschrieben werden, gehören Nierenüberlastung, Muskelkrämpfe und Dehydratation. Zwei neue Studien beweisen jedoch definitiv, dass diese Behauptungen falsch sind.
CREATIN VERURSACHT MUSKELKRÄMPFE – FALSCH!!!
Man vermutet, dass die Benutzung von Creatin die Verlagerung von Wasser aus extrazellularen in die intrazellularen Kompartimente fördert. Kritiker behaupten, da es die Kühlung des Körpers erschwert und das Elektrolyt-Gleichgewicht ändert, was eben zu Muskelkrämpfen führt.
Studien zeigen aber, dass Muskelkrämpfe und Überhitzung im Zusammenhang mit Creatid hauptsächlich bei Hitze vorkommen, wen die Sportler nicht genügend Wasser trinke und zu viel Flüssigkeit verlieren. Andere Studien zeigen sogar das Gegenteil: Creatin scheint einen signifikanten Schutz gegen Hitzekrankheiten, Dehydratation und Muskelkrämpfe zu bieten. Das erscheint logisch denn Creatin erhöht das Wasser im Körper was vor Dehydratation schützt und Kerntemperatur im Körper senkt.
CREATIN ÜBERLASTET DIE NIEREN – FALSCH!!!
Dann wird befürchtet, dass Creatin die Nierenfunktion beeinträchtigt. Das wichtigste Abfallprodukt des Creatin-Stoffwechsels, Creatinin, wird über die Nieren ausgeschieden. Bei einer eingeschränkten Nieren-Funktion kann das zu Überlastung führen, ist ein wichtiger Test für die Nieren-Funktion der Creatinin-Clearance Test: Zu viel Creatinin verweist hier auf Probleme im Intermechanismus der Nieren. Aber dass eine bestimmte Substanz als Marker für eine schlechte Nierenfunktion benutzt wird, schlisst ja nicht, dass sie das Problem ausgelöst hat.
Bei einer Studie der Literatur über die Akte von Creatin in Bezug auf Muskelkrämpfe und Dehydratation wird eine Fall-Studie aus dem „Lancet“ von 1998 zitiert.
Ein 25-jähriger Mann, der 120 Gramm Creatin pro Tag nahm, litt unter einer Verschlechterung der Nierenfunktion. Als er das Creatin absetzte, blieben die Symptome aus, was die Wissenschaftler vermuten ließ, dass Creatin toxisch für die Nierenfunktion ist. Eine französische Zeitung meldete das drei Tage nach dem beenden der Studie, übersah aber völlig, das der Mann bereits Nierenkrank war.
schon gelesen..?
CREATIN ….. ES FUNKTIONIERT !!! >>
Ohnehin sind 20 Gramm Creatin pro Tag der typischen Auflade-Phase von fünf Tagen einfach verrückt, weil der Großteil des Creatins ausgeschieden wird.
Nach diesen zweifelhaften Studien am Menschen über creatinbedingte Nierenüberlastung gab es auch eine Reihe von Tierstudien, die diese Kritik unterstützen. Aber auch das ist nicht relevant, denn Creatin gehört nicht zum normalen Ernährungsregime vieler Tiere und wird oft nicht einmal absorbiert. So sorgt Creatin für eine chronische Hepatitis bei Mäusen, aber nicht bei Ratten. Menschen dagegen absorbieren es leicht und schnell, obwohl dass in der Werbung oft angezweifelt wird, um „überlegene“ Creatin-Supplemente anzubieten.
Kompliziert wird die Sache dadurch, dass der Creatin in Test für die Nierenfunktion bei Creatin-Benutzern nicht akkurat ist, speziell in der Aufladephase.
Neue Studien über Creatin Nebenwirkungen.
Bei einer neuen Studie wurden Männer zwischen 18 und 35 verglichen, die drei Monate lang entweder zehn Gramm Creatin oder ein Placebo erhielten und zudem dreimal wöchentlich Cardio absolvierten. Die Forscher benutzten einen neuen Test für die Nierenfunktion. Hier wird das Serumprotein Cystatin C gemessen. Cystatin C wird regelmäßig in den Nieren gefiltert und leicht reabsorbiert, denn es hat ein niedriges Molekulargewicht. Ein Verlust von Cystatin C ist ein guter Indikator für einen Defekt im glomerulären Filtrationssystem der Nieren und wird nicht vom Creatin-Stoffwechsel beinflusst.
Durch die Überwachung der Ausscheidung von Cystatin C wurde festgestellt, dass zehn Gramm Creatin täglich über drei Monate keine negativen Auswirkungen auf die Nierenfunktion haben.
Tests zeigten, dass allein der Sport die Nierenfunktion verbesserte. Das wird seinen gesundheitsfördernden Effekten zugeschrieben: eine effizientere Glukosekontrolle, niedrigerer Blutdruck und niedrigere oxidative Belastung und Körperfettwerte. Das sind aber auch die Faktoren, die einen lebenslangen Schutz für die Nieren bieten.
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